Das Nutzungskonzept






Wir wollen der Eper Synagoge neues Leben einhauchen. Dazu hat der Verein 4 verschiedene Bausteine entwickelt.
Wir wollen einen Umbau der alten Synagoge erreichen und sie nutzen als

  • Haus der Erinnerung 

  • Haus des Lernens

  • Haus der Begegnung 

  • Haus der Kultur



Nutzungsbaustein: Haus der Erinnerung

Die Alte Synagoge Epe erninnert an ein lebendiges und blühendes jüdisches Leben als festem Bestandteil im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zusammenwirken aller. Sie erinnert aber auch an Ausgrenzung, Verfolgung und Mord, an Beteiligung, Verstrickung und nachträgliche Spurenbeseitigung. Diese wechselhafte Geschichte des Gebäudes soll am und im Gebäude entsprechend den Anforderungen des Denkmalschutzes sichtbar und erlebbar gemacht werden.

Die Alte Synagoge als Haus des Gedenkens soll dazu beitragen, Erinnerung wachzuhalten, damit es nie wieder dazu kommt, dass eine menschenverachtende Ideologie an Einfluss gewinnt. 

Gedenkveranstaltung 2019 an der alten Synagoge in Epe
Foto: Rudolf Nacke



Nutzungsbaustein: Haus des Lernens

Heinz Krabbe vom Freundeskreis Alte Synagoge Epe stellte gemeinsam mit Schulleiter Thomas Herden, Schüler Nick Gröniger aus der Klasse 7b und Lehrerin Brigitte Müller-Wenderdel einen Koffer mit Anschauungsmaterial zum Judentum vor.
Foto: Rudolf Nacke

Die Alte Synagoge Epe soll als authentischer Lernort die Geschichte der jüdischen Bewohner sowie jüdische Religion und Kultur vermitteln. Zugleich aber sollen in Kooperation mit den Bildungsträgern und mit pädagogischen Programmen gerade auch jungen Menschen hier Werte wie Toleranz, Mitmenschlichkeit in einer pluralistischen und demokratischen Gesellschaft erlebnisnah vermittelt werden.

Damit soll die Alte Synagoge zu einem Ort des interkulturellen Lernens gestaltet werden, die die Integration von Minderheiten fördert sowie der zunehmenden Fremdenfeindlichkeit und dem anwachsenden Antisemitismus entgegenwirkt.



Nutzungsbaustein: Haus der Begegnung

Das Gebäude soll einem lebendigen Dialog und der Suche nach Antworten für soziale und gesellschaftliche Fragen der Gegenwart und Zukunft dienen.

Es soll ein Treffpunkt der Bevölkerung zur Verfügung stehen und damit der Begegnung und dem öffentlichen Leben in Epe und Gronau dienen.

Bert Woudstra, einer der letzten Zeitzeugen, im Gespräch mit Rudi Nacke bei der Vorbereitung zum ZeitWort Heft 3:   Zeitwort_Heft-3_2020.pdf



Nutzungsbaustein: Haus der Kultur

Aufführung des Konzerts „Anne Frank: A Living Voice“ in der Synagoge Enschede 2019.  
Foto: Rudolf Nacke

Die Alte Synagoge war kulturelles und gesellschaftliches Zentrum der jüdischen Gemeinde in Epe. Hier wurden traditionelle Glaubensfeste wie z.B. Purim und Chanukka gefeiert und dadurch jüdische Kultur, Tradition und Lebensart weitergegeben.

In Anlehnung an diese Tradition bietet die Alte Synagoge einen authentischen Rahmen für ein vielseitiges Kulturangebot. Es soll hier ein Gedenkort entstehen, der diesen heimatlichen Bezug aufgreift und wie früher, ein vielfältiges Kulturangebot innerhalb eines eindrucksvollen räumlichen Rahmens ermöglicht.